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Mann steht bei der Motorradtour Vogelsberg auf einer Aussichtsplattform

Motorradtour Vogelsberg

Ritt auf dem Vulkan

Motorradtour Infos

  • Streckenlänge: 195 km
  • Fahrzeit: ca. 3 ½ Stunden
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Eckpunkte: Schotten, Hoherodskopf, Schlitz, Alsfeld, Laubach

Highlights der Motorradtour Vogelsberg

Europas größter erloschener Vulkan lockt mit feurigen Strecken und einer Menge Motorradkultur.

Vulkanurlaub gefällig? Dann auf in den Vogelsberg. Keine Angst – Mitteleuropas größtes Vulkangebiet war zum letzten Mal vor 17 Millionen Jahren aktiv. Der Vogelsberg erhielt seine riesigen Ausmaße durch die zahllosen Austrittsöffnungen, die Lava und Asche in verschiedenen Variationen und zu unterschiedlichen Zeiten zutage förderten.

Eiszeit, Erosion und Verwitterung schliffen das weichere Gestein ab und ließen die für die Region typischen Täler mit kleinen Wasserläufen zurück. Eine Motorradtour im Vogelsberg ist daher stets ein Streifzug durch die Erdgeschichte.

Karte Vogelsberg
Motorrad steht bei der Motorradtour Vogelsberg in Schotten
Motorradfahrer fährt um eine Kurve
Biker fährt bei der Motorradtour Vogelsberg in Richtung Schotten

Touren Beschreibung

Die Startflagge zur heutigen knapp 200 Kilometer langen Ausfahrt fällt im wahren Wortsinn am Schottenring. Auf der 1925 eröffneten Naturrennstrecke, die schon damals komplett aus öffentlichen Straßen bestand, fand 1953 der Deutsche Motorrad-Grand-Prix statt. Heute ist der inzwischen von 16 auf 1,4 Kilometer verkürzte Schottenring jedes Jahr Austragungsort historischer Motorradmeisterschaften. Wer Klassiker hören, sehen und riechen will, sollte sich ein solches Ereignis nicht entgehen lassen.

Bemerkenswert sind auch die Schräglagen, die wir sofort hinter dem Schottener Ortsschild auf den Asphalt zaubern. Von wegen Bundesstraße und langweilig … Mit schnellen Kurven zirkelt die B 276 am Südrand des Vogelsbergs entlang und beschenkt uns reichlich mit guter Laune. Großer Gang, freie Sicht nach vorn, gebeugte Haltung. Wir nehmen grob den aus allen Richtungen zu sehenden 140 Meter hohen Fernmeldeturm des Hoherodskopfs ins Visier und landen schließlich nach einer wahren Kurvenorgie in 763 Metern Höhe auf dem Gipfel dieses Berges. Tolle Aussicht, genügend Parkplätze, Pommesbuden und Restaurants – unter solchen Voraussetzungen ging die Entwicklung des Hoherodskopfs zum Motorradtreff ziemlich schnell.

Nach der obligatorischen Benzinplauderei folgt die Route weiterhin der Flanke des Vogelsbergs und kurvt zügig nach Nordosten. Ober-Moos, Blankenau, Bad Salzschlirf und Schlitz heißen die Stationen. Uralte Fassaden mit dichtem Rankenbewuchs, unverputztes Bruchsteinmauerwerk, dazwischen Fachwerkhäuser – so zeigt sich die Altstadt von Schlitz. Ihr Kern wird auch als Burgenring bezeichnet, weil sich hier insgesamt fünf Adelssitze aneinanderreihen, einer prächtiger als der andere. Erfreulicherweise haben moderne Zeiten nur geringen Einfluss auf das historische Stadtbild genommen. Fuchs und Hase würden sich hier gute Nacht sagen. Behaupten zumindest die Schlitzer.

Die heutige Mittagspause findet kurz hinter Schlitz im Ortsteil Pfordt statt. Dort steht der Landgasthof Porta, dessen Besitzer Heinz Riepl selbst gerne im Sattel sitzt und sich deshalb stets auf Motorrad fahrende Gäste freut. Dass er mit dem Kochlöffel ebenso gut umgehen kann wie mit dem Gasgriff, demonstriert er uns, indem er in seinem gemütlichen Biergarten ein äußerst leckeres Essen serviert.

Locker-lässig schleicht sich die Route anschließend aus dem Vogelsberg hinaus und streift den Südrand des Knüllgebirges. Bis zu 635 Meter hoch und westlich von Bad Hersfeld gelegen, gilt dieses Mittelgebirge unter Motorradfahrern als Geheimtipp – dünn besiedelt, dicht mit Wäldern bewachsen, zackige Höhenunterschiede. Das Ergebnis ist ein zeitweise deutlich erhöhter Puls. Vermutlich so wie bei Rotkäppchen, als es erkannte, dass da nicht seine Oma, sondern der böse Wolf vor ihm im Bett lag. Das Mädchen mit dem roten Hütchen soll irgendwo im Knüllgebirge gewohnt haben. Wenigstens wenn man den Brüdern Grimm Glauben schenkt.

Märchenhaft ist auch das historische Zentrum der alten Fachwerkstadt Alsfeld, die wir nach einigen flotten Landstraßenkilometern erreichen. An der Handelsstraße von Frankfurt nach Leipzig gelegen, wurde Alsfeld reich und bekam von seinen Bürgern im 15. und 16. Jahrhundert eine Vielzahl herrlicher Gebäude spendiert. Allein in seinem Kern gruppieren sich 400 Fachwerkhäuser um kleine Plätze und verwinkelte Gassen und machen einen Spaziergang zur Pflicht.

Ein Stück Bundesstraße folgt, kurz unterbrochen von einem Schlenker ins malerische Feldatal, dann rollen wir nach Laubach hinein. Auch dort gibt das Mittelalter den Ton an und präsentiert basaltgepflasterte Gassen, heimelige Ecken und plätschernde Brunnen. Prunkstück Laubachs ist das 600 Jahre alte Schloss der Grafen zu Solms-Laubach. Beim Motorradfahrer ist Laubach durch die Konstrukteurslegende Friedel Münch in guter Erinnerung, der hier einst seine Werkstatt betrieb und im Jahr 2004 das Band zur „MSD - Motorradstraße Deutschland“ durchschnitt und diese damit offiziell eröffnete.

Das Prunkstück unserer heutigen Tagestour hingegen ist die lang gezogene 180-Grad-Kurve der B 276 von Laubach nach Schotten. Da dort immer viel Motorradvolk steht und kritisch jede Kurventechnik kommentiert, sollte man sich zum Abschluss nochmals zusammenreißen und einen sauberen Strich hinlegen, bevor sich am Falltorhaus bei Schotten, dem bekanntesten Bikertreff im Vogelsberg, die Zielflagge senkt.

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