Motorrad Batterien
SO ZIEMLICH FAST ALLES, WAS IHR SCHON IMMER ÜBER AKKUS WISSEN WOLLTET
WET, MF, AGM, GEL, Lithium Ionen: Es ist ja nicht so, dass eine Batterie gleich eine Batterie wäre. Über das Prinzip der Starterbatterie und die Unterschiede der einzelnen Typen.
Am Anfang war ein Froschschenkel, den der experimentierfreudige Dottore Luigi Galvani mit zwei Metallnadeln zum Zucken brachte, obwohl der Schenkel und auch der dazugehörige Frosch schon arg tot waren. Galvani glaubte an die Entdeckung einer „Tierelektrizität“. Alessandro Volta glaubte das nicht und kam auf des Schenkels Kern: Salzwasser. Das in Verbindung mit zwei verschiedenen Metallen als Leiter (Elektrolyt) wirkte. Womit Voltas Geniestreich Gestalt annahm: die Batterie.
In Volt messen wir heute die elektrische Spannung, und chemische Energie speichern wir in der Galvanischen Zelle. Sechs solcher Zellen sind in einem 12-Volt-BleiSäure-Akku in Reihe geschaltet. Sie bestehen aus negativ und positiv geladenen Elektroden, in diesem Fall Platten aus Blei (Pb) und Bleidioxid (PbO2). Als Elektrolyt dient verdünnte Schwefelsäure (H2SO4). Bei WET-(Nass-)Batterien in flüssiger Form, bei GEL- und AGM-(Vlies-)Batterien gebunden.*
Wird nun ein Verbraucher zugeschaltet, machen sich Elektronen auf den Weg vom Minus- zum Pluspol. Ein Strom beginnt zu fließen, und die gespeicherte chemische Energie entlädt sich als elektrische Energie. Dieses Entladen verändert das komplette Gefüge: Die Säure verliert an Dichte, weil sich Schwefel mit Blei zu Bleisulfat (PbSO4) verbindet – einem weißen, kristallinen Feststoff, der sich an der Kathode (+) und Anode (-) ablagert. Wird eine Batterie bis zum bitteren Ende leergesaugt, ist aus der Säurelösung reines Wasser geworden und die Spannung zwischen den Elektroden raus, weil ihr dicker, weißer Bleisulfat-Mantel jeden Unterschied zwischen den Ursprungsmetallen (Pb und PbO2) erstickt.
Beim Laden des Akkus wandern die Elektronen vom Plus- zum Minuspol zurück, das Bleisulfat löst sich und gibt Blei, Blei dioxid und Schwefelsäure wieder frei. Ein gewisser Anteil Bleisulfat bleibt jedoch unlöslich, wodurch der Akku letztlich altert.
*Wartungsfreie Akkus, MF oder SM genannt, werden nach dem Befüllen dauerhaft verschlossen. Das „Wartungsfrei“ heißt jedoch nur, dass ihre Flüssigkeit nicht verdampft, geladen werden müssen sie bei längeren Standzeiten. Wie auch Lithium-Ionen-Akkus, die mehr Startstrom liefern, haltbarer, kleiner, bis zu 70% leichter, nicht explosiv und problemlos anstelle eines Blei-Säure-Akkus verwendbar sind.
Schick die Batterie in den Winterschlaf: So wird’s gemacht!
Achte bei der Entnahme der Batterie darauf, dass Deine Zündung ausgeschaltet ist!
Sind alle Vorkehrungen getroffen kannst Du die Batterie für den Winter entnehmen
Lagere die Batterie frostgeschützt: +10° sind ideal
Steht Dein Motorrad temperiert? Dann recht das Abklemmen der Batterie.
Gestärkt aus der Winterpause
Wir empfehlen ein Batterieladegerät mit Frischhaltefunktion. Das empfiehlt sich bei Standzeiten ab drei Monaten. Wir stellen das CTEK Batterieleadegerät XS 0.8 EU vor.
Die Vorteile im Überblick:
Motorradbatterie laden leichtgemacht
Eine Komponente Deines Motorrads sorgt nach der Winterpause häufig für lange Gesichter: Deine Batterie mag es nicht, wenn sie monatelang arbeitslos ist. Denn je länger der Winterschlaf dauert, desto größer ist auch die Selbstentladung. Untrügliches Zeichen für einen saft- und kraftlosen Akku: Dein Bike orgelt beim Anlassen nur kurz vor sich hin, weil die Spannung nicht ausreicht, um den Motor in Schwung zu bringen. Ärgerlich, aber kein Grund die erste Ausfahrt ins Grüne aufzuschieben. Mit einem Batterieladegerät und unseren Tipps kannst Du müde Motorradbatterien wiederbeleben.
Wo Du das beste Zubehör findest, um eine Motorradbatterie oder Autobatterie zu testen und aufzuladen? In einem von 95 POLO-Stores in der DACH-Region und rund um die Uhr in unserem Online-Shop. Vom Batterieprüfer über Ladegeräte bis zum passenden Zubehör findest Du bei POLO alles, was Du brauchst, um Deinem Bike auf die Sprünge zu helfen.
Schritt für Schritt zur vollen Batterie: Batterie-Typ identifizieren
Du weißt, welche Art von Batterie in Deinem Bike steckt und ein geeignetes Ladegerät besitzt Du auch? Glückwunsch! Das ist die halbe Mietet. Falls nicht, finde zunächst heraus, um welche Art von Akku es sich handelt.
kälteunempfindlicher, wartungsfrei und direkt einbaubar
kein Kapazitätsverlust und unempfindlicher, was Vibrationen angeht
ausgezeichnete Lecksicherheit und absolut wartungsfrei
enthält keinen Blei und keine Säure
Motorradbatterie fürs Laden vorbereiten
Eine Motorradbatterie muss heute vor dem eigentlichen Laden nicht mehr von Hand entladen werden. Durch diese Entladung können die Batterien sogar beschädigt werden. Eine Ausnahme stellen modernere Hightech-Ladegeräte dar. Diese arbeiten automatisch mit einer geringen Entladung.
Bevor Du die Batterie mit Energie versorgen kannst, musst Du sie zunächst ausbauen. Sollte die Batterie (im Ausnahmefall) im eingebauten Zustand geladen werden, achte unbedingt darauf, dass die Zündung nicht eingeschaltet wird! Denn dann können erhebliche Schäden an den Motorsteuergeräten entstehen.
Falls Du den Einbauort an Deinem Motorrad nicht kennst, hilft ein Blick in die Betriebsanleitung Deines Bikes. Wenn Du sie aufgespürt hast, ist der Ausbau schnell erledigt. Löse zunächst das Kabel vom Minuspol und danach vom Pluspol. Jetzt müssen nur noch das Halteband oder die Halteschrauben gelöst werden. Verschmutzungen am Batterie-Gehäuse und an den Anschlüssen rückst Du mit einem feuchten Tuch und ein wenig Backnatron zu Leibe.
Hinweis: Vorsicht ist geboten, wenn sich am Plus- und Minuspol ein weißes Pulver abgesetzt hat. Hierbei handelt es sich um oxidierte Säure, die bei Hautkontakt Reizungen und Verätzungen hervorrufen kann.
Ladegerät für Motorradbatterien: Der Personal-Trainer für schlappe Akkus
Essenziell für eine fitte Batterie ist ein qualitativ hochwertiges Ladegerät. Bei den meisten Modellen handelt es sich um Universal-Ladegeräte, die in der Regel mit einem Ladestrom von 0,8 Ampere operieren. Sie können nahezu jeden 12-Volt Motorrad-Akku schonend aufladen. Eine Ausnahme bilden Gel-Batterien. Das Ladegerät muss explizit für diesen Batterien-Typ ausgelegt sein.
Tipp: Es lohnt sich, direkt in ein Modell mit einer intelligenten Ladeautomatik zu investieren. Es beendet den Ladevorgang automatisch, sobald der Akku vollgeladen ist. Wie zum Beispiel das Hi-Q Tools Batterieladegerät PM1100 Canbus, dass Du bei uns im Shop für knapp 70 Euro bekommst. Es prüft den Ladezustand der Batterie und stellt automatisch den optimalen Ladezyklus ein. Zusätzlich macht dieses Modell auch tiefentladene Akkus wieder fit, sofern sie nicht defekt sind oder eine Spannung von weniger als 2 Volt aufweisen.
Energie tanken! So füllst Du den Akku auf
Batterie sauber? Prima! Dann kann es mit dem Aufladen weitergehen. Zunächst wird das mit Minus gekennzeichnete Kabel des Ladegeräts am Minuspol der Batterie angeschlossen. Danach folgt das Plus-Kabel, dass Du mit dem Pluspol verbindest. Jetzt kannst Du das Ladegerät an die Steckdose anschließen. Je nach Modell musst Du noch die korrekte Ladespannung einstellen. Neuere Ladegeräte ermitteln die notwendige Spannung automatisch.
Hinweis: Bei Standard-Nass-Akkus müssen die Verschlussstopfen auf der Oberseite während des Ladens zwingend geöffnet sein. Parallel kannst Du so auch gleich den Flüssigkeitspegel checken. Nachgefüllt wird erst nach dem Laden, da der Säurespiegel währenddessen steigt und die Batterie überlaufen könnte. Ob und wie viel destilliertes Wasser aufgefüllt werden muss, erfährst Du entweder vom Hersteller oder von unserem erfahrenen Service-Team vor Ort im POLO-Store.
Im Durchschnitt muss eine Motorradbatterie ca. 12 Stunden laden. Die genaue Ladezeit hängt natürlich vom aktuellen Ladestand ab.