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Mann schaut bei der Motorradtour Zugspitze auf die Zugspitze

Motorradtour Zugspitze

Alles Spitze um die Spitze

Motorradtour Infos

  • Streckenlänge: 260 km
  • Fahrzeit: ca. 5 ½ Stunden
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Eckpunkte: Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz, Seeshaupt, Oberammergau, Kloster Ettal

Highlights der Motorradtour Zugspitze

Die Region um Deutschlands höchste Erhebung lockt mit kurvigem Voralpenspaß und verträumten Seen.

Die Region um die Zugspitze ist einsame Spitze. Zum einen weil sich dieser imposante Berg mit 2.962 Metern Deutschlands höchster Gipfel nennen darf. Zum anderen weil sich um das Zugspitzmassiv herum eines der faszinierendsten Panoramen der deutschen Alpen auftut: Wettersteingebirge, Tegernseer Berge, Karwendelgebirge.

Stärker könnten die Kontraste zwischen hochalpiner Einsamkeit und dörflichem Trubel kaum sein. Dass diese Region gerade zum Motorradfahren besonders gut taugt ist Fakt – der Reiz liegt in dem ständigen Wechsel zwischen Kurven kratzen und entspanntem Dahinbummeln.

Karte Zugspitze
Motorrad steht bei Motorradtour Zugspitze vor dem Walchensee
Motorrad steht bei der Motorradtour Zugspitze in Bad Tölz
Motorradfahrer steht vor der Zugspitze

Touren Beschreibung

Bummeln dürfen wir erst mal ein Stück zu Fuß durch Garmisch-Partenkirchen. Die Doppelstadt, 1935 zur Marktgemeinde vereinigt, liegt reizvoll am Fuß der Zugspitze. Deshalb tut sich beim Spaziergang durch die Fußgängerzone mit ihren kunstvoll bemalten Hausfassaden ein Bergpanorama auf, das sich gewaschen hat. Wer sich dieses von oben anschauen möchte, fährt über Grainau hoch zum Parkplatz Eibsee und besteigt dort die Seilbahn hinauf zur Zugspitze.

Nicht minder spektakulär geht es in Garmisch-Partenkirchen jedes Jahr am ersten Juliwochenende zu, wenn das größte BMW-Motorradtreffen der Welt über 30.000 Fans anlockt. Angeboten werden Fahrertrainings, Probefahrten, Ausstellungen, ein Enduro-Park, Stunt-Vorführungen, Lagerfeuer und natürlich Paaaarty.

Hinter Garmisch-Partenkirchen nehmen wir die B 2 aufs Korn und folgen ihrem Lauf auf ruhiger, breiter Fahrbahn nach Wallgau, wo im Ortszentrum wunderschöne Lüftlmalereien zu bestaunen sind. Zum Beispiel am Gasthof Zur Post. Dessen Fassade wurde 1763 vom Kunstmaler Franz Karner auf geniale Weise verziert. Sein Werk begeistert nicht nur uns moderne Menschen, schon Goethe kehrte 1786 auf seiner Reise nach Italien in der Post ein und war von der Lüftlmalerei fasziniert.

Hinter Wallgau zweigt etwas verzwickt ein kleines Juwel Richtung Sylvenstein-Stausee ab. Ein mautpflichtiges Privatsträßchen folgt auf den nächsten 15 Kilometern durch dichten Laubwald dem Lauf der Isar und entpuppt sich als Allerheilmittel für gestresste Zivilisationsseelen. Natur pur, nichts als Baumwipfel, Himmel und der Fluss. Diese Strecke sollte es auf Rezept geben.

Am romantischen Sylvenstein-Stausee vorbei geht es weiter zur österreichischen Grenze. Und gleich darauf zieht das Schild des 941 Meter hohen Achenpasses vorbei, eher ein Sattel als ein Pass. Ein paar engere Kehren folgen, dann wedelt die Route zügig nach Wildbad-Kreuth hinab, wo die CSU jedes Jahr ihr Parteitreffen abhält. An seinem rechten Ufer umfahren wir anschließend den Tegernsee. Wegen der Villen der reichen Münchener scherzhaft auch als „Lago di Protzo“ bezeichnet, ist der See glücklicherweise noch immer das, was er schon seit Jahrhunderten ist: ein Augenschmaus.

Nächster Stopp Bad Tölz. Die Hauptstadt des Isarwinkels profitierte einst von der Holzflößerei und kam zu großem Reichtum. Auch die Lage an der Salzstraße trug dazu bei, dass das Zentrum mit seinen prächtig bemalten Fassaden zu den schönsten Oberbayerns gehört.

Also: Bike unten am Isar-Parkplatz abstellen und eine Runde zu Fuß gehen.

Vorbei am romantischen Walchensee überqueren wir die 858 Meter hohe Passhöhe des Kesselbergs. Danach heißt es tief Luft holen, alle Antennen auf Empfang: die berühmte Kesselbergstraße naht. 200 Meter Höhenunterschied auf kurzer Distanz ergeben Kurven wie am Fließband.

Die meisten Radien sind eng, die restlichen verdammt eng. Wären da nicht das Überholverbot, das Tempo-60-Limit und das Wochenendfahrverbot für Motorräder. Letzteres gilt Gott sei Dank nur bergauf.

Motorrad steht bei der Motorradtour Zugspitze vor dem Kloster Ettal

Die folgende Etappe bringt wieder Ruhe ins Fahrwerk. Über Murnau und Seeshaupt am Starnberger See schlägt sie einen Bogen nach Peißenberg, wo im wahren Wortsinn das Highlight dieser Tour wartet: der 988 Meter hohe Peißenberg. Wegen der grandiosen Aussicht auch „bayerischer Rigi“ genannt, ist er der perfekte Ort für die große Pause. Das wissen auch die weißblauen Motorradfahrer, und so ist der Peißenberg mittlerweile ein stets gut besuchter Treff.

Die B 23 bringt uns danach geschmeidig zurück nach Garmisch. Vor dem Ziel noch Lust auf eine Prise Kultur? Dann entweder das Hergottschnitzerdorf Oberammergau mit seinen Lüftlmalereien ansteuern oder das herrlich in die Berglandschaft eingebettete Kloster Ettal besuchen. Gerade diese tolle Anlage verdient es, dass auch weniger gläubige Gelegenheits-Katholiken einen Blick darauf werfen.

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