Motorradtouren in und um Bremen
Im Norden gibt es nur plattes Land und Geradeaus-Strecken? Weit gefehlt. Das sogenannte "Nasse Dreieck" lohnt sich durchaus für eine Motorradtour. Zwischen Elbe, Weser und dem nördlichen Zipfel der Lüneburger Heide locken viele kleine Sträßchen Biker:innen mit reichlich Fahrspaß auf die Strecke.
Also nichts wie auf nach Bremen und von dort aus die Tour ums nasse Dreieck gestartet.
Und ja, es gibt sie tatsächlich, die kurvigen kleinen Sträßchen im platten Norden Deutschlands. Dadurch wird die Region zwischen Elbe, Weser und Heide zum reinsten Paradies für die Kurvenjunkies unter den Bikern. Höher hinaus als auf den 74 Meter messenden Silberberg als höchster Erhebung der Tour geht es hier zwar nicht, aber in die Kurven legen kannst Du Dein Motorrad schließlich auch im Flachland. Landschaftlich geprägt ist die Dreieckstour von Deichen und ausgedehnten Alleenstraßen. Der höchste Fahrspaß beginnt für Dich hier auf den ganz kleinen Straßen, die kurvenreich durch idyllische Dörfer verlaufen. Sehr angenehm auf der Tour ist auch die Tatsache, dass hier kaum Verkehr herrscht. Als Bonus gibt es auf den Etappen an der Elbe entlang noch viel mehr zu sehen als nur Flusslandschaften. Bei Grünendeich bahnen sich Ozeanriesen ihren Weg und auf beiden Seiten der kleinen Dorfsträßchen erstrecken sich mystische Moorlandschaften.
Das sind unsere Motorradtouren in Bremen
- leider gibt es zur Zeit noch keine Tourentipps in Bremen. bitte schau später nochmal vorbei -
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Die Tagestour mit etwa 5,5 Stunden Fahrtzeit verläuft zwischen Bremen und Hamburg, idealer Startpunkt ist an der Abfahrt Hollenstedt von der A1. Von dort aus geht es in Richtung Buxtehude weiter, in der idyllisch gelegenen Märchenstadt am südlichen Rand des Alten Landes sollen Hase und Igel ihr Wettrennen abgehalten haben. Für Biker:innen gibt es in Buxtehude weniger Wettbewerb, aber dafür regelmäßig stattfindende Motorradgottesdienste und Sternfahrten.
Snacken und quatschen unter Gleichgesinnten
Weiter in Richtung Stade wartet ein besonderes Highlight auf Dich. Am Lühe-Anleger in Grünendeich gibt es direkt an der Elbe bei der Zugbrücke einen großen Parkplatz. Ein überregional bekannter Biker-Treff, an dem sich zur Hochsaison schon mal bis zu 500 Motorradfahrer:innen aufhalten können. Neben Benzin-Talk werden hier auch so einige Schmankerl für ausgehungerte Biker kredenzt. Zahlreiche Imbissbuden bieten nicht nur die üblichen Fischbrötchen an, Curry-Wurst, Eis und Getränke kann Du Dir hier ebenfalls schmecken lassen. Vom Deich aus siehst Du auf der Elbe beim Snacken die Ozeanriesen in Richtung Hamburger Hafen vorbeiziehen. Geöffnet haben die meisten Stände von Mai bis Oktober. Abseits des Bikertreffs gibt es in Lühe auch noch eine alte Windmühle, einen Leuchtturm und pittoreske Bauernhäuser zu besichtigen.
Die mittelalterliche Hansestadt Stade selbst hat unter anderem einen historischen Hafen zu bieten. Mit dem sogenannten Moorkieker kannst Du die urtümliche Moorlandschaften auf einer Zugfahrt auf dich wirken lassen und das in einem wesentlich gemächlicheren Tempo als auf Deinem Bock. Während der Bahnfahrt wirst Du mit Informationen zu diesem einzigartigen Biotop versorgt.
Flussquerung ohne nasse Füße gefällig? Für wenig Geld übers Wasser schweben
Zwischen den Orten Osten und Hemmor wartet eine weitere Besonderheit dieser Tour auf den Biker. Für nur 2,50 Euro kann man dort inklusive Motorrad das Flüsschen Oste überqueren, und zwar mit der ältesten Schwebefähre Deutschlands. Schon seit 1909 gleitet die Gondel an einem 38 Meter hohen Gerüst über die Oste. Unter Akrophobie sollte der tourende Biker also nicht leiden, wenn er dieses technische Kulturdenkmal zur Überfahrt nutzen möchte. Auf dem Tourenweg liegt auch eine Sommerrodelbahn im Spielpark Wingst. Ein Zwischenstopp, lohnt sich hier allemal, wenn Dir der Sinn nach einer Outdoor-Aktivität steht. Auch für Wasserraten ist gesorgt: Tausch´ Dein Bike für eine Zeit gegen ein anderes Fortbewegungsmittel ein und unterbrich die Kurvenhatz in Beverstedt oder Karlshöfen. In der Gemeinde Beverstedt locken Kanufahrten auf den Flüssen Lune oder Geeste, die kaum weniger kurvig sind als die kleinen Dorfstraßen.
Zur Zeit des Herbstfestes kann man in Beverstedt zudem einen großen Mittelaltermarkt besuchen. In Karlshöfen gibt es einen Flugplatz, der Rundflüge für einen weiteren Perspektivwechsel zu bieten hat. Dabei kann man die Moorlandschaften mit den kleinen Dörfchen und den kurvigen Straßen mal von oben betrachten.
Am Ende der Tour schließt sich der Rundweg um das nasse Dreieck wieder an der Anschlussstelle Hollenstedt. Wer mag, kann sich auf der letzten Etappe noch ansehen, wie zwischen Glinstedt und Rhade Torf abgebaut wird. Oder am Museumsbauernhof Wennerstorf Station machen.